
2020 – Deine persönliche Zielplanung
Ziele setzen für ein glückliches Leben geht das überhaupt?
In dieser Frage steckt so viel, und es ist daher nicht einfach sie mit einem „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten.
Denn, da taucht schon gleich die nächste Frage auf, was eigentlich ist ein glückliches Leben? Wir alle wollen glücklich sein, und viele hoffen das Glück zu finden, indem sie den Sinn des Lebens ergründen. Gerade zu Beginn eines neuen Jahres nehmen wir uns viel vor. Wir wollen alles besser machen. Viele Leute schauen zu anderen und wollen auch so sein. Damit schauen sie nur nach links und rechts, aber nicht nach innen. Sie setzen sich dann meistens viel zu hohe Ziele, wie z. B. im neuen Jahr viel Sport machen und 3 mal täglich auf Instagram posten. Wir Menschen sind dann auch gut darin, die Vorhaben schnell wieder zu vergessen und dann im täglichen Einerlei wieder alles so zu machen wie vorher.
Woran liegt es?
In der Regel sind es Vorhaben bzw. Ziele die von außen kommen und wenig mit unseren eigenen Wünschen zu tun haben. Und zum anderen sind die Ziele oft nicht konkret genug formuliert. „Mehr Sport machen“, was heißt das überhaupt. Klar, wir wissen das wir uns viel zu wenig bewegen, gerade dann, wenn der Beruf sitzend ausgeführt wird. Um sich zu bewegen, gibt es aber viele Möglichkeiten, es muss nicht das Fitness- oder Yogastudio sein. Die Frage sollte lauten, willst du das wirklich, warum, und was macht dir Freude?
Wie kannst du Ziele entwickeln?
Wenn du herausfinden möchtest, was du wirklich möchtest, ist es nützlich, dich zuerst etwas genauer mit deiner augenblicklichen Lebenssituation auseinandersetzen. Bringe mehr Klarheit hinein, indem du in einem Brainstorming erst einmal alles aufschreibst, was dir zu deinen Träumen, Wünschen und Bedürfnissen einfällt.
Was sind Ziele?
Bevor du dich damit befasst, möchte ich dir den Begriff des Ziels ein wenig näher bringen, um deine Vorstellung davon ein wenig zu systematisieren. Das vereinfacht es eines zu formulieren. Ziele machen dir eine Zukunftsvorstellungen klar, zu deren Realisierung du etwas tun kannst. Ziele sind mehr als nur ein Wunsch, du möchtest etwas ganz Konkretes erreichen. Ziele sind immer auch eine Herausforderung und mit Anstrengung verbunden. Ziele sollten immer „smart“ sein, d. h. spezifisch, also konkret, messbar, akzeptiert und realisierbar sein. Durch deine klare Zielvorstellung bist du nicht auf andere oder auf den Zufall angewiesen. Du kreierst dein Leben selbst, du hast dein Leben in deiner Hand. Die Zielerreichung geschieht immer prozesshaft. Ziele können sich mit den Lebensumständen verändern. Ziele sind für ein achtsames bewusstes Leben wichtig. Ziele motivieren uns, halten uns aktiv, kreativ und gesund.
Nimm dir die Zeit, die du brauchst
Nimm dir Zeit für deine erste Zieleliste. Wenn du deine Ziele schriftlich fixierst, dann haben deine Vorhaben für dich mehr Gewicht. Meistens werden Zielelisten ziemlich lang, daher musst du Prioritäten setzen. Nicht alles ist umsetzbar oder praktikabel. Ordne deine Ziele nach Wichtigkeit und beginne zunächst mit den ersten drei wichtigsten Ziele. Und wenn du dann die Umsetzung planst musst du immer von den heutigen Voraussetzungen ausgehen. Dies ist auch der Grund warum du dein Leben genau unter die Lupe nehmen solltest.
Schau dir deine Lebensbereiche genau an
Je nachdem welches Alter du jetzt hast, haben die unterschiedlichen Lebensbereiche eine unterschiedliche Gewichtung. Schaue dir dabei auch deine Werte bzw. deine Grundhaltung dazu an. Dies sind meiner Meinung nach die wichtigsten zu berücksichtigenden Lebensbereiche für Menschen über 50:
– Gesundheit
– was möchte ich in meinem Leben unbedingt getan haben bevor ich sterbe
– wo möchte ich unbedingt gewesen sein
– Altersabsicherung, Rente, Finanzen, Materielles (was brauche ich, was lasse ich los)
– Ordnung durch Patientenverfügung, Testament etc.., wer macht was, wenn ich nicht kann.
– Partnerschaft, Familie, Freunde
– pirituelles, innerer Frieden
– berufliches, was kann ich auch im Alter noch tun
– was möchte ich noch lernen
– Entspannung, stressfreies Leben
– neue Herausforderungen, Kreativität
Nimm dir Zettel und Stift und notiere dir anhand der Bespiele, was dich am Lebensabend wirklich glücklich machen würde, was möchtest du an deinem 80. Geburtstag über dich sagen können und wer ist an deiner Seite?
Wenn du dies jetzt liest, dann sind deine Gedanken wahrscheinlich hin und her gesprungen, und vieles was du vorher gedacht hast, ist auf einmal unwichtig. Dich beschäftigen nun ganz andere, nämlich sehr persönliche, Dinge. Wenn das so ist, dann bist du auf einem gut Weg.
Warum sind Ziele so wichtig?
Ziele helfen dir dabei, deine ganz persönlichen Vorhaben festzulegen und dich nicht in der Konsumwelt zu verlieren. Sie helfen dir konzentriert bei deinen Bedürfnissen zu bleiben.
Du fragst dich immer noch, wo will ich hin, was ist die Richtung?
Im Gegensatz zu den Zielen sind Träume vage und fließen oft in eine Visionen, z. B. von einem besseren Leben. Träume geben dir eine Richtung vor, wie ein Leitstern, der vielleicht nie erreicht werden kann, doch der motiviert und fasziniert. Ein Ziel dagegen ist sehr konkret und bahnt dir den Weg.
Berufliche Ziele werden meistens linear angegangen, also auf einer Zeitlinie. Was muss ich vom Zeitpunkt jetzt bis zum Zeitpunkt X getan haben um mein Ziel zu erreichen.
Persönliche Ziele sollten eher unter ganzheitlichen Aspekten betrachtet werden, also kreisförmig, d. h. der Zielpunkt ist nicht entscheidend, sondern der Weg im Hier und Jetzt Schritt für Schritt näher an den Idealzustand, bzw. beim Gehen den Sinn des Lebens erfahren und begreifen.
Ich möchte nochmals auf die Eingangsfrage zurückgekommen:
„Ziele setzen für ein glückliches Leben geht das überhaupt?“ Diese Frage kannst du nun eindeutig mit „Ja“ beantworten.
Wenn du lernst bei deiner Zielplanung besser zu werden, wirst du auch zufriedener mit dir selbst sein. Es lohnt sich immer sich mit seinem Leben auseinanderzusetzen und zu überlegen, was man konkret erreichen (tun) möchte.
Wer den Inspirationsletter abonniert hat, hat bereits kleine Zusatzhilfen erhalten
P.S. Ich habe meine Selbstreflektionhausaufgaben bereits erledigt und mir für dieses Jahr ein „Achtsamleben – Diary“ erstellt. Zu den App-basierten-Hilfen habe ich mir in meinem Diary händisch Ziele und Maßnahmen eingetragen und mit Stickern aufgehübscht. Das macht nicht nur Spaß. Durch das Schreiben auf Papier ist die Auseinandersetzung mit den Dingen noch einmal viel stärker. Auch die Selbstkontrolle bekommt ein viel höheren Stellenwert. Ich werde zwischendurch berichten.