
Bringe mehr Achtsamkeit in die Adventszeit
Warum ist jetzt Gelassenheit besonders wichtig
Wir Menschen haben uns selbst dieses hektische Leben geschaffen. Und es ist erstaunlich, wie die Adventszeit jedes Jahr unruhig, schnell und unkonzentriert begangen wird. Im Beruf müssen wir schnell mal eben noch…..zu Ende bringen.
Es muss schnell mal noch geshoppt und die Weihnachtsgeschenke gekauft werden. Wir müssen schnell mal noch zum angesagtesten Weihnachtsmarkt der Stadt, wo alle zur gleichen Zeit sind. Auch dort ist die Stimmung dann eher laut, genervt und anstrengend.
Dann schnell noch Päckchen packen in der langen Schlange stehen und an die Lieben schicken. Darauf hoffen, dass die Kinder dieses Jahr kommen. Oder packt dich die Angst vor dem Alleinsein und du magst garnicht in die Menschenmenge gehen.
Dieses Leben haben wir uns Menschen selbst erschaffen und können es daher ganz einfach auch wieder ändern. Ja, ändern, so dass es wieder Sinn macht, oder?
Was bedeutet eigentlich Advent ? Und warum gibt es diese Zeit?
Das Wort Advent stammt ursprünglich von dem lateinischen Begriff „Adventus“, was auf deutsch soviel wie „Ankunft“ heißt. Ja, klar es ist ein christliches Fest, welches wir feiern mit dem Glauben an die dahinterstehende christliche Geschichte.
(Es bezieht sich auf die Ankunft von Jesus Christus. Wie wir alle Wissen feiern wir dann die Geburt Jesus Christus am 24. Dezember. Daher ist die vierwöchige Adventszeit für Gläubige eine Vorbereitungszeit für die alljährliche Ankunft von Jesus Christus „Adventus Domini“ deutsch: Ankunft des Herren bzw. dessen Menschwerdung vor.)
Seit wann gibt es den Advent?
Die Menschheit feiert den Advent schon seit den ersten Anfängen der christlichen Religion. Wie du dir denken kannst hat der Brauch im Laufe der Jahrhunderte etliche Änderungen durchlaufen. So, wie wir ihn begehen ist er historisch gesehen heute schon etwas skurril.
Statt des Überflusses und der heutigen Fülle gab es eher Fastenzeiten, eine Zeit zur Besinnung und zum Nachdenken. Aber auch eine Zeit um dem Winter zu trotzen und die bösen Geister oder Dämonen zu vertreiben. Neben den christlichen Bräuchen gab es immer auch vorchristliche Bräuche. In einigen Regionen hat sich beides vermischt.
Heute herrscht mehr der Konsumgedanke vor und viele Menschen haben den Sinn der Adventszeit verloren. Sicherlich haben einige Bräuche überlebt und gerade in ländlichen Gegenden wird noch viel Brauchtum in einer dörflichen Gemeinschaft begangen. So, wie das gemeinsame Singen, eine Feuerstelle als Treffpunkt am See oder das besinnliche Familientreffen.
Warum solltest du die Adventszeit besinnlich in Achtsamkeit begegnen.
Überlege welche Bräuche, die wir heute wie selbstverständlich mit dem Advent verbinden, pflegst du
- Adventskranz
- Adventskalender
- Kerzen und Lichter
- Geschenke
- Freude teilen
- Adventsmarkt
- Singen usw.
Lieblingsbräuche:
Überlege warum du bestimmte Bräuche pflegst und welchen Sinn diese für dich haben? (Siehe auch den Blog von Karin Rudin Walker https://www.karinrudinwalker.com/blog/adventsfenster/) sie schreibt über ihren Lieblingsbrauch in der Schweiz)
Feiere bewusst:
Sei dir selbst darüber bewusst, was du freiwillig tust und wo du dich fremdbestimmt fühlst? Du musst nicht das tun, was die Werbung für richtig hält. Ich genieße meine Zeit lieber mit meinem Mann bei einem gutem Essen und einem tollen Gespräch ohne Hektik, dafür mit guter anspruchsvoller Musik. Feiere den Tag, bzw. den Abend.
Die Zeit der Freude:
Was bereitet dir besondere Freude und was nicht? Freue dich über kleine Dinge, wie der würzige Geruch der Lebkuchen, die glücklichen Augen der Kinder, der Glanz der Wohnung im Kerzenschein …eine Einladung bei Freuden.
Freude teilen:
Wie kannst du andere Menschen an deiner Freude teilhaben lassen? Ich schenke sehr gern, dabei muss es nichts Großes sein. Meine Schwester bekommt immer ein Päckchen mit lauter kleinen Dingen, die ich im Laufe des Jahres für sie entdeckt habe.
Sie liebt praktische aber ausgefallene Dinge. Dann finde ich es sehr schön ein Weihnachtscarepaket zu verschicken. Es gibt da die unterschiedlichsten Hilfsorganisationen. Ich mache gern dort mit, wo ich weiß, dass es direkt an einem Menschen geht und nicht an eine Organisation.
Aber du kannst dich auch an eine Organisation wenden und z. B. in einem Altenheim ein Advent-Singen veranstalten (Ehrenamt). Freude und Spaß garantiert. Es gibt viele Möglichkeiten Freude zu teilen.
Was macht wirklich Sinn?
Nimm dir eine kleine Auszeit vom Jahr, auch wenn es nur ein paar Stunden sind. Vielleicht gehst du in die Therme oder du legst einen Wellnesstag mit einer Freundin ein.
Schreibe mal wieder liebevolle Karten und wenn du magst, dann gestaltest du sie selbst. Backe einen Stollen mal selbst und lade deine Freundinnen zum Adventskaffee ein. Vieles ist möglich, aber was macht wirklich Sinn.
Komm zur Ruhe
Suche dir Zeiten um zur Ruhe zu kommen, um nachzudenken, achtsam zu sein und Zufriedenheit und Dankbarkeit zu empfinden. Die Ruhe am Ende des Jahres ist sehr wichtig. Aufgrund der veränderten Jahreszeit, kurze Tage lange Nächte, neigen wir dazu uns zurückzuziehen.
Da der Winter noch vor dir liegt, brauchst du Kraft um diesen gesund zu überstehen. Eine Dankbarkeitsmeditation ist eine schöne Möglichkeit sich auf sich selbst zu besinnen.
Verschaffe dir eine Übersicht darüber, was du tun möchtest.
Plätzchen backen, Kaffee mit der Nachbarin trinken, ein Buch lesen…Geschenke einpacken.
Geh am besten nicht einkaufen, wenn es alle tun. Einen Weihnachtsmarkt kann man auch mal am Vormittag besuchen. Mache dir keinen Stress. Suche dir deine Freiräume.
Freue dich auf Weihnachten.
Advent, bedeutet auch Vorfreude. Genieße die Zeit.
„The most wonderful Time of the Year.“
In diesem Sinne wünsche ich dir eine besonders schöne und bewusste Adventszeit ohne Stress und Hektik.
Gehe achtsam mit dir um
Esther Wolfram
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